Ratingagenturen und deren Noten

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© Gina Sanders - Fotolia.com
Gerade aufgrund der anhaltenden Krise in Euroland und auch in Nordamerika und Asien sind die so genannten Ratings der international führenden Ratingagenturen verstärkt in das Blickfeld und auch in die Diskussion geraten. Wichtig zu wissen ist dabei nicht nur einmal welche Beweggründe für eine solche Bewertung der Kreditfähigkeit bestehen, sondern natürlich auch in welchem Bereich sich diese Abspielen, um hieraus auch die notwendigen Informationen zu ziehen. Das Rating an sich ist zwar ein sehr komplexes Thema, doch lässt sich ein Einstieg in diese Thematik doch durchaus mit leichten Mitteln und ein wenig Aufwand sehr schön realisieren.

Das sind die Noten des Ratings

Mit Noten im Rating der jeweiligen Bonität soll natürlich auch etwas ausgesagt werden. Im Grunde genommen unterliegt hierbei die Einstufung auch einem gewissen Muster, denn hinsichtlich der Kreditfähigkeit und Vertrauenswürdigkeit gilt es doch den Bestnoten zu folgen. Doch nicht nur die Möglichkeit seine Schulden bedienen zu können findet in ein entsprechendes Rating Einzug, sondern beispielsweise auch der wirtschaftliche Ausblick für die jeweilige Region. Die international geschätzten Ratingagenturen vergeben Bewertungen von A bis D, wenngleich A die Bestnote darstellt und D sozusagen das untere Ende der Fahnenstange darstellen soll und keinesfalls für eine entsprechend Geldanlage ausgewählt werden sollte. Doch die Einstufung mit einem reinen A oder D ist sehr selten, denn die unterschiedlichen und größten Agenturen haben für eine Verfeinerung ihrer Einstufungen hierbei natürlich auch Unterklassen entworfen, welche eine bessere Beurteilung mit sich bringen. So ist das Triple A, also das AAA Rating bei Staaten und Unternehmen sehr gefragt, doch auch ein A++ ist ebenfalls sehr gut. Generell werden Ratingnoten dabei zumeist mit drei Zeichen ausgegeben, wenngleich der erste Buchstabe die Richtung vorgibt und anschließende Buchstaben oder Zeichen wie Plus und Minus eine gewisse Tendenz bei der erweiterten Einstufung aufzeigen können.

Die Folgen der Rating Noten

Selbstverständlich vergeben die international agierenden und bewertenden Unternehmen auch hinsichtlich eines Zwecks. Ratings sind heutzutage eine Art Bemessungsgrundlage der jeweiligen Bonität und Kreditfähigkeit und können nicht nur bei Unternehmen eingesetzt werden, sondern diese werden gerade aktuell sehr hinsichtlich ihrer Rolle bei den internationalen Staaten diskutiert. Die Notwendigkeit der Refinanzierung eines Staatshaushalts oder aber das Auflegen einer Unternehmensanleihe muss noch keinerlei Einfluss auf das jeweilige Rating der entsprechend juristischen Person mit sich bringen, jedoch gilt es hierbei doch anzumerken, dass ohne Frage das Refinanzieren teurer wird. Es lässt sich durchaus die Faustregel aufstellen und halten, dass je schlechter die Bonität und Einstufung des Ratings ausfällt, die Kreditkosten und Zinsen umso höher werden, da Anleger auf der gesamten Welt ein größeres Risiko in Sachen eines Ausfalls der Rückzahlung sehen können. Insofern ist mit Ratings nicht zu Spaßen, denn Staaten wie auch Unternehmen sind hierbei auf gute Noten angewiesen, um die finanzielle Belastung der eigenen Refinanzierung doch so gering wie nur irgendmöglich zu halten.

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Bekannte Rating Agenturen

Oftmals werden Rating Agenturen nur als Verbund in der heute so offenen Diskussion rund um dieses Thema genannt. Festzuhalten bleibt dabei, dass es zwar eine Menge an Agenturen gibt welche Ratings ausstellen, jedoch dass nur sehr wenige weltweite Wirkung erzielen können. Gerade wenn die Sprache auf international ausgerichtete Ratingagenturen kommt sind es vor allen Dingen drei Institute und Einrichtungen, welche dabei Finanzmärkte wie auch Regierungen bewegen können. Die größte Bekanntheit besitzt dabei mit Sicherheit Standard & Poor’s, wenngleich die Ratingagenturen Moody’s und Fitch wahrlich nicht erst seit den aktuellen Schwierigkeiten in Euroland eine sehr hohe Bedeutung besitzen. Diese Agenturen können mit ihren Ratings nicht nur Unternehmen bewerten, sondern im zunehmenden Maße sind es doch Staaten, welche vor der neuen Einstufung regelrecht Angst bekommen. Die drei großen Vertreter haben es sich jedoch zur Regel gemacht, dass eine Änderung des Ratings erst nach einer Verwarnung geschieht, um mögliche negative Konsequenzen durch angepasste Rahmenbedingungen nochmals abwenden zu können.

Das Thema Ratingagenturen, Ratings und vor allen Dingen die hieraus resultierenden Noten ist heutzutage sehr wichtig und auch zunehmend komplexer geworden. Gerade Staaten ergeht es aktuell doch sehr schlecht, denn immerhin ist durch die fast gekommene Griechenland Pleite jedem klar geworden das auch Staaten Bankrott gehen können, weshalb die großen Ratingagenturen alle Staaten unter die Lupe nehmen und deren Kreditfähigkeit prüfen. Selbst Schwergewichten wie Frankreich, den USA oder der Bundesrepublik Deutschland kann es dabei nicht egal sein zu welchem Ergebnis gekommen wird.

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Florian R.
Florian kommt aus Niedersachsen und beschäftigt sich seit rund 10 Jahren intensiv mit der Börse. In seiner Anfangszeit reizten ihn eher spekulative Wertpapiere, mit den Jahren wurde das Interesse an soliden Dividendentitel immer größer. Florian betreibt schon seit mehr als 10 Jahre erfolgreich unterschiedliche Finanz- und Wirtschaftsportale und interessiert sich für Immobilien als Geldanlage.