Die britische Großbank HSBC senkt ihr Renditeziel deutlich. Damit reagiert die Großbank auf die von Regulierungsbehörden angestrebten, strengeren Kapitalauflagen für die Bank-Branche. Zuvor hatten schon andere Banken, wie zum Beispiel der Rivale Barclays, reagiert und die Renditeziele gesenkt.
Dadurch ist schon jetzt der Jahresgewinn 2010 der HSBC weit unter den Erwartungen der Analysten geblieben. So hatten die Experten mit knapp 1 Milliarde mehr Jahresgewinn gerechnet. Dennoch war der Nettogewinn mit 13,2 Milliarden Dollar rund doppelt so viel wie im Vorjahr.
Stuart Gulliver, der Chef der HSBC Bank kündigten an zukünftig deutlich realistischer zu planen. So will er Eigenkapitalrenditen zwischen 12 und 15 Prozent nach Steuern anstreben. Zuvor hatte die HSBC sich eine Eigenkapitalrendite von 15 bis 19 Prozent als Ziel gesetzt. Aufgrund des eher schwachen Investmentbankings erzielte die Bank im letzten Geschäftsjahr nur eine Konzernrendite von 9,5 Prozent.
Im Zuge der Basel 3 Regeln, die als Folge der Finanzkrise entstanden, müssen Banken künftig deutlich mehr Eigenkapital halten. Damit sollen dann großflächige Kreditausfälle aufgefangen werden. Dabei musste die HSBC keine Staatshilfen annehmen und kam ganz gut durch die Finanzkrise. Die Einbußen im US-Geschäft konnte die Bank letztlich mit den rasant steigenden Geschäften in Asien ausgleichen.
Trotz der guten Geschäfte der HSBC Bank müssen sich Investoren weiterhin auf geringere Renditen einstellen. Dafür fällt aber auch das Risiko das die Bank, durch Kreditausfälle, in eine missliche Lage gelangt. Somit ist die Investition in die HSBC Bank weniger renditeversprechend, aber deutlich sicherer geworden.