Physisches Gold handeln
Goldhandel über Wertpapiere
Wer nicht physisch, sondern relativ kurzfristig von der Goldpreis-Entwicklung profitieren möchte, der entscheidet sich für den Handel über Wertpapiere. Diese haben zur Grundlage den Rohstoff Gold. Auch hier hat der Händler mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel über Goldfonds, ETFs (Exchange Traded Funds) oder Anlagezertifikate zu handeln. ETFs orientieren sich zum Beispiel an der Preisentwicklung von Gold und können ohne Ausgabeaufschlag gehandelt werden. Davon können Sie Anteile erwerben. Bei dem Wertpapierhandel haben Sie durch sogenannte Gold- und Edelmetallfonds die Möglichkeit, in verschiedene Goldminen und Edelmetalle zu investieren. Ein Händler kann also auch über Aktien von Bergbau-Unternehmen und Goldmienen indirekt am Goldpreis verdienen. Die spekulativste Möglichkeit ist es, Gold über CFDs, Optionsscheine und Knock-out-Zertifikate zu handeln. In diesem Fall können Sie aber sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen bzw. Goldpreisen profitieren.
Gold wird schon seit vielen Jahren als eine krisensichere Anlage betrachtet, doch auch bei dieser Investition gibt es einige Dinge zu beachten. Der Goldpreis wird teilweise auch durch die Nachfrage nach Gold bestimmt und reguliert. Teilweise ist der Preis aber auch durch die Finanzmärkte reguliert, und hier wird beachtet, wie viele Anleger in Gold investieren.
Wo kann ich Gold kaufen und verkaufen?
Neben Banken gibt es auch Unternehmen, die sich auf den Goldmarkt spezialisiert haben und sich mit dem Goldankauf und Verkauf beschäftigen. Generell können Goldpapiere sowohl erworben als auch verkauft werden, und zwar überall dort wo auch andere Wertpapiere erhältlich sind. Beim Kauf vom Gold muss auf den Kurs auch ein Aufschlag gezahlt werden – der Ankaufspreis ist also stets über dem Verkaufspreis. Der Aufschlag ist auch größer, je kleiner die gekaufte Menge ist. Übrigens ist der Aufschlag bei Barren meist größer als bei Goldmünzen, denn bei Münzen richtet sich der Preis unter anderm auch nach ihrem Sammelwert. Wie beim Handel von Goldpapieren ist ein Ausgabeaufschlag von bis zu fünf Prozent anfällig – genauso wie dies bei Wertpapieren üblich ist.
Muss ich Gold versteuern?
Münzen und Barren müssen in Deutschland nicht versteuert werden, sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf. Das gilt aber ausschließlich für physisches Gold, und nicht für Gold-Wertpapiere, denn diese werden als Aktien behandelt. Beim Verkauf von Goldzertifikaten kommt auf die Gewinne eine Abgeltungssteuer von bis zu 25 Prozent. Ob das Gold eine sichere Anlage ist, darüber lässt sich noch streiten. Die Goldmenge auf der Welt ist nämlich begrenzt – eine Nachfrage nach dem Edelmetall wird es zwar immer geben, doch die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, dass durch heftige Preisschwankungen auch herbe Verluste drohen können. Übrigens wächst das Vermögen bei Anlegern nur dann, solange auch der Goldkurs steigt, denn es gibt keine laufende jährliche Zinsen.