Vermögensaufbau nach der Anlagepyramide: Sicherheit als Basis, Risiko für den Ertrag

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Die Kunst des Vermögensaufbaus ist deshalb so schwierig, weil wir als Menschen schwach sind. In unserer  Schwäche lassen wir uns viel zu oft von lukrativen Zahlen blenden und zählen in unseren Träumen schon Geld, das wir gar nicht besitzen. Dann kommt es in Krisenzeiten zum Totalausfall. Dabei gibt es bewährte Anlagemodelle, die uns vor einem solchen Totalverlust schützen sollen. Eines dieser bewährten Modelle ist die Anlagepyramide, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Der Grundgedanke der Pyramide ist folgender: Sie sollten Ihre Vermögenswerte genauso aufbauen, wie es eine Pyramide ist, damit diese ebenso einsturzsicher dastehen. D.h.: Die meisten Gelder sollten Sie in das Fundament stecken, die wenigsten in die Spitze. Das Fundament besteht nur aus sicheren Anlageformen, bis hin zu Spitze werden die Investments risikoreicher, aber auch ertragreicher. In der Spitze sollten Sie also wirklich nur noch jenes Geld anlegen, dass Sie getrost als „Spielgeld“ bezeichnen könnten.

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Spielgeld ist es übrigens wirklich erst dann, wenn es in Ihrem Lebensalltag keinen Unterschied macht, ob Sie es haben oder nicht. Dafür: Wenn Sie damit etwas gewinnen, dann können Sie es mit Freuden genießen und wieder richtig in der Pyramide verteilen, um Ihren gesamten Lebensstandard zu erhöhen.

Vielen Menschen wird ihre Rente, welche sie einmal bekommen werden, nicht ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard, den man bis dato gewöhnt war ,aufrecht zu erhalten. Deshalb ist es wichtig, sich bereits jetzt Gedanken über bestimmte Investments zu machen, um später auch noch genug Geld zu haben.

Folgen Sie dieser einfachen Logik, werden Sie in der Lage sein, Ihr Geld langsam aber sicher zu vermehren. Verlassen Sie den gesunden Mix aus Sicherheit und Risiko zu Gunsten des Risikos, kann sich das rentieren, Sie können aber auch alles verlieren. Seriöse Anlageberater werden Ihnen stets vom „Pokern“ mit Geld abraten.

Wie sieht die Anlagepyramide aus?

Stufe 1: Ein sicheres Fundament

Den Grundstein bilden die Girokonten, Festgeld-/Sparkonten, Bausparer. Diese Form der Anlagestrategien dürften die meisten kennen und auch bereits benutzen. Auch Staatsanleihen bester Bonität fallen noch darunter. Auf dieser Stufe sollte sich also der Großteil Ihres Vermögens abspielen. Auf dieser Stufe ist der passive Ertrag des Kapitals zwar sehr gering, aber das Ausfallrisiko geht gegen Null und Wertschwankungen gibt es nicht.

Auch wenn es keine Wertschwankungen und Ausfallrisiken gibt, so gibt es gerade hier große Unterschiede in den Ertragsmöglichkeiten. Die Kosten von Bank zu Bank für die klassischen Sparschienen können weit auseinandergehen. Der Verlgeich zahlt sich hierbei aus. Als Beispiel wollen wir hier den Spar-Klassiker „Bausparvertrag“ heranziehen. Nur durch den Vergleich der Angebote und dem Ausnutzen der Möglichkeiten des Internets können Sie hier Hunderte Euro mehr herausholen.

Bausparvergleichsplattform für Österreich: www.bausparvergleich.at
Bausparvergleichsplattform für Deutschland: test.de/thema/bausparen/

Stufe 2: Sicherheit noch immer im Fokus

Eine Ebene über dem Fundament befinden sich Geldanlagen, die bereits vorübergehende, geringe Wertschwankungen haben könnten. Denken Sie dabei aber mittel- und langfristig, so haben Sie hier auch höhere Ertragschancen. Sie haben die Chance auf Kursgewinne und höhere Verzinsung. Das Risiko ist hier noch als gering bis mäßig einzustufen. Die Produkte, die zu dieser Stufe zählen: Anleihen und Anleihenfonds mit guten Bewertungen, Wohnbauanleien, Kapitalschutzprodukte.

Stufe 3: Ertragsorientiert für mittlere bis langfristige Engagements

Die nächste Stufe der Anlagepyramide beinhaltet Finanzprodukte, die risikoreicher sind, dafür aber mittel- bis langfristig höhere Ertragschancen bieten. Die Kursschwankungsbreite ist bereits höher. Zu den Anlageformen gehören gemischte Fons, die bereits einen Aktienanteil von 50 Prozent haben, sowie Anleihen fremder Währungen und/oder direkt Fremdwährungen.

Ob Sie diese Anlageformen überhaupt noch wahrnehmen, sollten Sie sich gut überlegen. Damit Sie dies dem Modell entsprechend umsetzen können, benötigen Sie bereits viel Kapital. Haben Sie das noch nicht zur Verfügung, nimmt diese Stufe in der Verteilung zwangsläufig zu viel Platz ein und Sie spielen mit Ihrem Lebensstandard.

Besitzen Sie jedoch das nötige Know-How und das nötige Kleingeld, so können Sie ihr Erspartes mit diesen Anlageformen bei noch gesunder Risikostreuung beachtlich passiv wachsen lassen.

Stufe 4: Wachstumsorientiert

Auf dieser Stufe finden wir gemischte Fonds mit einem Aktienanteil von mehr als 50%, Aktien und Aktienfonds, Hedge Fonds, Indexzertifikate, sowie Anleihen ohne Rating oder Investmentqualität. Für Investoren mit Ausdauer bieten sie hohe Ertragschancen. Aber sie haben bereits erhebliche Kursschwankungen. Sie brauchen dafür eine hohe Risikobereitschaft und Sie müssen sich dessen bewusst sein, dass Sie auf dieser Stufe bereits leicht Geld verlieren können.

Achten Sie daher darauf, dass diese Stufe nicht zuviel Geld Ihres Anlagevermögens ausmacht. Und achten Sie auch stets darauf, das Modell der Pyramide nicht zu verlassen. Wird dieser Teil zu groß, müssen Sie dennoch immer damit rechnen, dass auch große Mengen auf dieser Ebene wieder verschwinden können.

Stufe 5: Spielgeld als Sahnehäubchen – spekulativ

Spekulieren sollten Sie wirklich nur noch mit Spielgeld – also Geld, das Sie nicht unbedingt weiter benötigen. Denn das Risiko auf dieser Ebene ist praktisch nicht mehr einzuschätzen. Dafür sind natürlich auch die Ertragsaussichten äußerst lukrativ. Zu den Produkten gehören hier Optionen, Optionsscheine, Futures und Hebelzertifikate.

Für das Handeln der Anlageformen von Stufe 2 bis Stufe 5 benötigen Sie ein Depot. Ähnlich wie bei den klassischen Sparformen bietet hier der Vergleich im Internet die Möglichkeit, direkt Geld zu sparen. Die Frankfurter Börse hat dazu einen guten Wegweiser veröffentlicht: http://www.boerse-frankfurt.de/de/wissen/handeln+an+der+boerse+frankfurt/depot+eroeffnen+an+die+boerse. In dem Artikel zeigt die Deutsche Börse AG, wie man sinnvoller Weise seine ersten Schritte an der Börse gestaltet und was es dabei zu beachten gibt.

Was heißt das nun?

Der eigene Anlagemix ist für jeden schwierig zu finden. Vor allem, weil die Verlockungen immer da sind. Jedoch sollten die Faustregeln beachtet werden. Schritt 1 ist zum Beispiel, dass man 3-6 Monatsgehälter stets auf einem Sparbuch oder Tagesgeldkonto zur Verfügung haben sollte. Sozusagen als jederzeit verfügbarer Notgroschen. Danach kann und sollte man sich an Stufe 1 wagen und immer nur auf die nächste Stufe vorgehen, wenn man sich bereit dafür fühlt und wirklich die eigene finanzielle Sicherheit stets gewahrt bleibt.

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Florian kommt aus Niedersachsen und beschäftigt sich seit rund 10 Jahren intensiv mit der Börse. In seiner Anfangszeit reizten ihn eher spekulative Wertpapiere, mit den Jahren wurde das Interesse an soliden Dividendentitel immer größer. Florian betreibt schon seit mehr als 10 Jahre erfolgreich unterschiedliche Finanz- und Wirtschaftsportale und interessiert sich für Immobilien als Geldanlage.